UMGANG MIT YOUNG PROFESSIONALS IM BGM
BGM-Wissen | 02.02.2022
Annika Prosch (MOOVE GmbH)

Zielgruppenspezifität im Betrieblichen Gesundheitsmanagement ist von hoher Bedeutung damit Akzeptanz und Motivation für Gesunde Arbeit bestehen. Insbesondere Auszubildende & Young Professionals sind für Unternehmen eine Zielgruppe mit seit Jahren wachsender Relevanz. Diese Relevanz wird voraussichtlich auch in den nächsten Jahren weiterhin steigen.
Um einerseits dem Fachkräftemangel zu begegnen und andererseits ressourcenschonend zu arbeiten, müssen junge Arbeitnehmer:innen beigeistert und langfristig an das Unternehmen gebunden werden, um die Fluktuation zu minimieren.
Dass die Generation Z in vielen Belangen veränderte Anspruchshaltungen hat, wird immer häufiger auch in den Medien zum Thema. Geprägt durch die Digitalisierung, die fortschreitende Technisierung und die Schnelllebigkeit, passt sich auch das Umfeld zwangsläufig an.
Die veränderte Anspruchshaltung wirkt sich dabei auch auf die Bereiche Learning und Gesunde Arbeit aus. Doch was bedeutet diese Veränderung für die Praxis und wie kann dem im Rahmen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements begegnet werden?
Was ist der Generation Z wichtig in Bezug auf Maßnahmen im Bereich Gesunde Arbeit?
In den vergangenen Jahren hat sich mehr und mehr abgezeichnet, dass deutlich mehr Partizipation und Mitbestimmung bei Themenschwerpunkten und Inhalten durch die Teilnehmer:innen gefordert wird. Merklich wird dies insbesondere in der Akzeptanz der Maßnahmen und der Motivation. Unsere Experten im Bereich Auszubildende/Young Professionals berichten, dass ein gesundheitlicher Mehrwert bei stärkerer Partizipation besser erkannt wird und vor allem die Wertschätzung der eigenen Position im Vordergrund der Kommunikation steht.
Wie in allen anderen Bereichen der Gesunden Arbeit gilt auch für Auszubildende und Young Professionals, dass das hybride BGM – spätestens seit 2021 – immer stärker in den Fokus rückt. Digitale Maßnahmen werden gut angenommen, aber ersetzen die Maßnahmen vor Ort und den Kontakt von Mensch zu Mensch nicht in Gänze. Eine gute Mischung und gegenseitige Ergänzung der jeweiligen Inhalte sind daher notwendig.
WIE TICKEN DIE YOUNG PROFESSIONALS DER GENERATION Z?
Doch nicht nur die Anforderungen an Learning und Gesunde Arbeit haben sich verändert, sondern auch die Einstellung zur Arbeit und zum Arbeitgeber selbst. Insgesamt ist das geforderte Maß an Flexibilität hoch und dem müssen alle Parteien gerecht werden. Wo früher noch das Gehalt primär ausschlaggebend für die Arbeitgeberwahl war, sind es nun viel eher weiche Faktoren wie Teamspirit, Gesundheit, Arbeitszeitmodelle etc.
Die Ausprägung und Bedeutung dieser Entwicklungen sollen nicht im Fokus dieses Artikels stehen, bilden lediglich einen gedanklichen Hintergrund zur Orientierung.
WELCHE INHALTLICHEN UND METHODISCHEN VERÄNDERUNGEN GAB ES IN DEN VERGANGENEN JAHREN IN GESUNDER ARBEIT FÜR AUSZUBILDENDE & YOUNG PROFESSIONALS?
Damit die Maßnahmen für die Generation Z attraktiv bleiben und flächendeckend genutzt werden, rücken neue Themenschwerpunkte in den Vordergrund. Aber auch methodisch muss etwas tiefer in die „Trickkiste“ gegriffen werden. Das gilt nicht erst seitdem vermehrt Maßnahmen digital stattfinden, denn auch Maßnahmen vor Ort müssen eine methodische und auch inhaltliche Überarbeitung erfahren.
Immer lauter werden die Stimmen nach Gamification und Entertainment. Ein Vortrag mit einer anschließenden Gruppenarbeit gehört dabei ganz klar der Vergangenheit an. Die Teilnehmenden fordern mehr Interaktion, mehr spielerische Gestaltung, kürzere Zeitansätze und die Benennung von Fakten im Fokus.
Auch thematisch hat sich bereits vieles verändert, denn häufig sind Inhalte zu Bewegung und gesunder Ernährung den Teilnehmenden bereits bekannt. Diese Grundlagen eignen sich viele junge Menschen, aufgrund des steigenden Gesundheitsbewusstseins bereits eigenständig in der Freizeit an.
Damit ein Mehrwert für die Teilnehmer:innen geschaffen wird und um neue Inhalte zu vermitteln, werden Schwerpunkte wie mental health, digitale Gesundheit, Mobbing, Diversity, Medienkompetenz, Prüfungsvorbereitung und viele weitere interessant.
WELCHE BEDEUTUNG HABEN SOCIAL MEDIA KANÄLE?
Social Media ist ein Thema, dem sich kaum noch jemand entreißen kann. Es gibt immer mehr Kanäle, bestehende Kanäle werden größer und relevanter und dann gibt es immer mal wieder einen neuen Trend, mit dem sich zwangsläufig auseinandergesetzt werden muss.
Soziale Netzwerke ziehen uns immer stärker in ihren Bann und nehmen immer mehr an Fahrt auf. Sie sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – insbesondere bei der Generation Z.
Für die Verteilung von Inhalten und auch die Integration des Themas Gesundheit in den gesamten Alltag bieten soziale Netzwerke einen enormen Vorteil.
Auf Social Media werden kurze Inhalte präferiert und die Akteure können selbstbestimmt entscheiden, wann sie wie viel Zeit investieren, um sich über die unterschiedlichen Themen zu informieren.
Genau diese Vorteile kann sich auch das BGM zu Nutze machen. Für Auszubildende und Young Professionals sind Instagram und TikTok die präferierten Medien. In nur 15 bis 20 Sekunden können Inhalte kurz und prägnant vermittelt und konsumiert werden. Durch die Kürze der Information können deutlich häufiger Inhalte gestaltet und präsentiert werden. Das Thema Gesunde Arbeit ist dadurch immer präsent und wird zum Alltagsbegleiter – auch abseits der Arbeitszeit.
WIE SIEHT DIE PRAXIS AUS?
Um langfristig erfolgreiche Projekte zu verwirklichen, müssen Methodiken und Inhalte stets auf dem neuesten Stand gehalten werden. So werden regelmäßige Reviews durchgeführt und Teilnehmerfeedbacks einbezogen, um Optimierungspotentiale aufzudecken und diese aufzuarbeiten.
Für die Auszubildenden und Young Professionals unserer Kunden haben wir die bestbewährten Methoden aus unserem Erfahrungsschatz ausgewählt.
Die folgenden Tipps bringen Sie zu einer erfolgreichen Maßnahme für die Auszubildenden und Young Professionals:
TIPP #1
Gamification zur Wissensvermittlung: Ein Quiz, ein Escape Room und weitere Challenges animieren spielerisch und mit Entertainment zur aktiven Teilnahme.
TIPP #2
Mix aus Wahl- und Pflichtmodulen: Durch die Partizipation erhöhen Sie die Akzeptanz und die Motivation.
TIPP #3
Langfristige Betreuung über Social Media: Sichert den Kontakt zu den Teilnehmer:innen und Sie erhalten darüber hinaus regelmäßig wertvolle Feedbacks. Nutzen Sie kurze Inhalte, die prägnant vermittelt werden und bedienen Sie die Kanäle mehrfach pro Woche mit neuen spannenden Inhalten.
TIPP #4
Methodenvielfalt und Flexibilität. Lassen Sie es nicht langweilig werden und werden Sie kreativ!
TIPP #5
Unterstützung: Ihnen fehlt die Zeit oder auch die Ideen? Sprechen Sie uns gerne an – wir unterstützen Sie bei Bedarfsermittlung, Konzeption, Durchführung und Evaluation!
Haben Sie Fragen oder Unterstützungsbedarf?
Dann wenden Sie sich jederzeit an unsere Experten: info@my-moove.de
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